Jan
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Gern gesehene Gäste
Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut erhält über 25 000 Euro
Im Dingolfinger Rathaus werden tagtäglich so einige Menschen empfangen. Aber das Ehepaar Färber zählt zweifelsohne zu den beliebtesten Gästen. Das liegt nicht daran, dass Hans-Johann Färber ehemaliger Olympiasieger und Weltmeister im Rudern ist. Vielmehr liegt es an dem großen Scheck, den er und seine Ehefrau Renate stets im Namen von „Tour der Hoffnung Gießen“ für die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut im Gepäck haben. Am Freitag waren es 25 000 Euro.
Ulrike Eckhart, Vorsitzende der Kinderkrebshilfe e.V., konnte ihr Glück beim Empfang im Rathaus noch immer nicht fassen. „So einen Scheck haben wir schon lange nicht mehr bekommen“, sagte sie gerührt. Zusammen mit Schriftführerin Elisabeth Schneider und Kassiererin Ute Numberger nahm sie die großzügige Spende in fünfstelliger Höhe entgegen. Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass eine Wohltätigkeitsorganisation aus Gießen in Hessen ein so großes Herz für einen Verein in Dingolfing hat?
Die „Tour der Hoffnung“ ist eine alljährlich in Deutschland ausgetragene Benefiz-Radsportveranstaltung, an der ehemalige Sportstars wie Hans-Johann Färber und andere Prominente sowie Ärzte oder Manager teilnehmen, um Spenden für die Kinderkrebshilfe in ganz Deutschland zu sammeln. Von Gießen aus geht es etappenweise immer in andere Teile Deutschlands. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordsumme von 2,7 Millionen Euro erradelt.
„Liebe auf den ersten Blick“
Vor zehn Jahren machte die Benefizradeltour dann auch Halt in Dingolfing. Und vor allem zwischen den mitradelnden Färbers und den Vereinsmitgliedern der Kinderkrebshilfe Dingolfing hat es sofort gefunkt. „Das war Liebe auf den ersten Blick. Man hat sofort gemerkt, dass alles, was der Verein macht, Hand und Fuß hat und saubere Arbeit geleistet wird“, erzählte Färber lachend.
Glücklicherweise hat es ihn und seine Frau schon in den 80er Jahren beruflich nach Erding verschlagen, so dass der Weg nach Dingolfing nie ganz so weit war und der Kontakt nie abgerissen ist. Zwar entscheide immer ein Kuratorium, wie die erradelte Summe von der „Tour der Hoffnung“ verteilt wird, meinte Färber, aber die Dingolfinger sind noch selten leer ausgegangen. „Auch, wenn Sie jetzt die gute Arbeit des Kuratoriums loben, dürfen wir Ihren wichtigen Beitrag nicht unter den Tisch fallenlassen“, meinte auch Bürgermeister Armin Grassinger, der sich im Namen der Stadt bedankte und im Anschluss an die Spendenübergabe zum gemeinsamen Essen einlud. „Dass sie immer noch an uns denken, ist einfach fantastisch“, sagte Grassinger. Bei der Kinderkrebshilfe Dingolfing ist die Summe jedenfalls gut aufgehoben. Seit 1994 hilft der Verein betroffenen Familien. Seither hat die Zahl an Hilfesuchenden stetig zugenommen und die Hilfe reicht sogar über Niederbayern hinaus. Die Hauptaufgabe besteht in der Betreuung und Unterstützung der Familien. Die Vorstandschaft stellt den Kontakt her und steht jederzeit als Ansprechpartner für alle Probleme und Nöte zur Verfügung. Die gespendete Summe hilft dabei, die Familien finanziell zu entlasten, damit zu den Sorgen um ein erkranktes Kind nicht auch noch finanzielle Schwierigkeiten kommen. „Momentan unterstützen wir 61 Familien und weitere werden dazukommen“, erklärte Ulrike Eckhart.
Jede Spende hilft
Und so werden die Färbers auch weiterhin willkommene Gäste in Dingolfing bleiben. Aber nicht nur große Summen sind wichtig. Jede einzelne Spende nützt der Kinderkrebshilfe und betroffenen Familien. Alle Informationen zum Verein und zu Spendenkonten finden Sie im Internet unter kinderkrebshilfe-dll.de.
Stolze Gesichter bei der Spendenübergabe. Foto: Stadt Dingolfing/Schnabl
Quelle: Stadt Dingolfing/Dingolfinger Anzeiger v. 21.01.2023