Aug
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Reisbach. (ez)
Zwei Bücher – Gesamtauflage beider von 1 400 Stück – Spendensumme von 13 600 Euro: Das sind die beeindruckenden Zahlen, mit denen Monika Beck aufwarten kann. Ihre Geschichten und Gedichte sind weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Schon mit dem ersten Band, einem Gedichteband, unterstützte sie die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut mit der beachtlichen Summe von 5 700 Euro. Und dieser Erfolg setzte sich mit ihrem zweiten Band fort. „Da Moni ihre G´schichtn aus dem wahren Leb´n“ – so lautete der Titel und auch darin hat sie Texte rund um den Jahreskreis in Mundart, „so wia ma da Schnowe gwachsn is“, verewigt. Auch hier stand schon von Beginn an fest, sie möchte mit dem Geschichtenband den Lesern Freude bereiten und zugleich den Erlös für soziale Zwecke weitergeben. Beachtliche 7 900 Euro sind es geworden, die aufgeteilt an die Kinderkrebshilfe und das Kinderhospiz Haus Anna gingen. Jetzt waren die Vorsitzende der Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut Ulrike Eckhart sowie die Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising vom Haus Anna Astrid Kantner bei der Autorin zu Gast und durften jeweils 700 Euro in Empfang nehmen.
Spendengelder kommen direkt an
Über viele Märkte war Monika Beck gelaufen und dort mit ihren Büchern präsent. Ein großer zeitlicher Aufwand ging damit einher. „Ich habe es gern getan“, bekräftigt sie, weiß sie doch, dass die Spendengelder für einen guten Zweck aufgewendet werden. Aktuell werden bei der Kinderkrebshilfe 68 Familien betreut. Leider muss man in diesem Jahr schon mehrere Todesfälle betrauern. Auch diese Spendensumme wird für Beerdigungskosten aufgewendet werden. Außerdem ging sie auf fünf Neuaufnahmen ein, die ebenfalls erstversorgt werden.
Als Außenstehender sei es schwer nachvollziehbar, was auf die Familie einprasselt, wenn ein Kind so schwer erkrankt. Und auch das Hilfsspektrum, das die Kinderkrebshilfe leistet, ist oftmals so nicht bewusst. Es sind ehrenamtliche Kräfte, die bei der Kinderkrebshilfe dafür sorgen, dass Gutes in der Region getan wird.
Dabei ist man auf Unterstützung durch Gönner von außen angewiesen, um die Hilfe für die betroffenen Familien überhaupt erst zu ermöglichen, erklärt Vorsitzende Ulrike Eckhart. Und sie versichert, dass jeder Cent dort ankommt, wo Hilfe von Nöten ist. Die Familien sind mit dem schweren Schicksal schon gebeutelt, man wolle wenigstens im finanziellen Bereich helfend zur Seite stehen können. Ob die Übernahme von Fahrtkosten, die Bezahlung von Therapien, die vonseiten der Krankenkassen nicht vollumfänglich getragen werden oder das Ermöglichen von schönen Erlebnissen in der Gruppe – dies alles werde aus Spendengeldern ermöglicht.
Aus dem Haus Anna berichtete Astrid Kantner. Aktuell sei man mit dem Wasserschaden gebeutelt. Dankenswerterweise hat man spontan eine Zwischenlösung mit dem AWO-Seniorenheim in Frontenhausen gefunden. Auch hier kommt die Spendensumme also wie gerufen, denn so manche Anschaffung wird es für den laufenden Betrieb brauchen. Über 70 Familien werden seit der Neueröffnung vor zwei Jahren bereits betreut.
Mit dieser Spende von 1 400 Euro ist also das zweite Buchprojekt von Monika Beck abgeschlossen. Ob es ein weiteres Buch gibt, das ließ sich die Reisbacherin mit großem Herzen noch offen. Eine Schaffenspause wird erst einmal eingelegt, aber wer weiß, was kommt.
Foto: Die Autorin Monika Beck (Mitte) überreichte ihre Spenden an Ulrike Eckhart (links) und Astrid Kantner (rechts). Foto: Monika Ebnet/ Dingolfinger Anzeiger v. 23.08.2025